„Berufsschulen spielen eine bedeutende Rolle im System der beruflichen Aus- und Fortbildung und leisten damit die Grundlage für die Sicherung des Fachkräftebedarfs“ so Oberstudiendirektor Werner Kiese anlässlich der Eröffnung eines Gesprächs an der Berufsschule II. Begrüßen konnten Kiese und Oberstudiendirektorin Hermine Eckl von den Berufsschulen I und III, MdL Josef Zellmeier, MdL Hans Ritt, die stellvertretende Landrätin Barbara Unger und den Vorsitzenden des Landesausschusses Berufsbildung der Bayerischen Staatsregierung, Reinhard Böckl sowie die stellvertretende Schulleiterinnen Ute Hentschirsch-Gall und Silvia Obermeier-Fenzl.
MdL Josef Zellmeier betonte, dass sich die Straubinger Berufsschulen in den vergangen Jahren immer den Herausforderungen mit Bravour gestellt haben. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass durch den Fachkräftemangel und die digitale Transformation die Komplexität der Aufgaben zunehme. Oberstudiendirektor Kiese fügte in diesem Zusammenhang hinzu, dass insbesondere die sprachliche Förderung beim Thema Integration in den Fokus gestellt werden muss.
Betriebe suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften insbesondere im Handwerk. Es wird immer deutlicher, sagte MdL Hans Ritt, dass die Fachkräftesicherung der entscheidende Faktor für den künftigen Erfolg und den Wohlstand in unserem Land ist. Der schon jetzt immens hohe Fachkräftebedarf im Handwerk wird weiter in dem Maße zunehmen, in dem die ambitionierten Ziele beim Klimaschutz, der Energie- und Verkehrswende, bei der Digitalisierung und der Gestaltung des demografischen Wandels in den Vordergrund des politischen Handelns gerückt werden. Es sind vor allem Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten, betonte Ritt in seinen Ausführungen, die am Ende umsetzen, dass die Ladesäulen für die Elektroautos installiert, die Solarpanels aufs Dach gebaut oder Bäder altersgerecht saniert werden.
Ein besonderes Anliegen von Oberstudiendirektorin Eckl an die Politik war die besondere Herausforderung der unterschiedlichen Schülerzahlen in den einzelnen Berufen. Besonders bei den Handwerksberufen mit geringer Auszubildendenzahl sollte die Politik die Klassenbildung dauerhaft im Sinne einer Heimatnahen Beschulung ermöglichen, forderten unisono sowohl Eckl als auch Kiese.
Besonders erfreut zeigte sich der Vorsitzende des Landesausschusses Berufsbildung der Bayerischen Staatsregierung, Reinhard Böckl, dass beide Berufsschulen künftig auch die Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die Fortbildungsabschlüsse wie beispielsweise den „Berufsspezialist Geprüfter Technischer Kaufmann/Kauffrau“ sowie „Geprüfter Berufsspezialist Fremdsprache Englisch“ anbieten. Dies ist ein wesentlicher Beitrag, um die Berufsschulen zu beruflichen Kompetenzzentren weiterzuentwickeln, hob Böckl hervor.
Die stellvertretende Landrätin Barbara Unger verdeutlichte, dass sich der Berufsschulverband als Sachaufwandsträger für eine zukunftsweisende Ausstattung der beruflichen Schulen von jeher eingesetzt hat. Sie betonte dabei, dass berufliche Schulen in einem hohem Maße zu einer exzellenten beruflichen Bildung beitragen und somit den Wohlstand in der Region sichern.